Leider kommt es immer wieder vor, dass ein Vogel verletzt oder hilflos aufgefunden wird oder als Jungvogel aus dem Nest gefallen ist. Und häufig stellt sich dann die Frage: Was tun?
Sollten Sie selbst einmal einen jungen Greifvogel oder eine Eule finden, der nicht vor Ihnen flüchtet, ist nicht unbedingt etwas zu tun, der Vogel ist normalerweise nicht hilfsbedürftig. Greifvögel und Eulen durchlaufen eine Phase, in der sie um den Horst von Ast zu Ast hüpfen und das Fliegen üben. Dabei kann es auch vorkommen, dass sie zu Boden fallen. Da die Angst vor Menschen noch nicht ausgeprägt ist, zeigen sie keinen Fluchtreflex. Die Vögel können aber entweder wieder von alleine nach oben fliegen oder sie werden am Boden weiter von den Eltern versorgt. Sie würden dem Vogel also keinen Gefallen tun, wenn Sie ihn von seiner Familie entfernen.
Wenn der Vogel aber krank oder verletzt aussieht oder wenn z.B. schon Fliegen um ihn herumfliegen, sollten Sie schnellstmöglich eine fachkundige Person kontaktieren. Viele Mitglieder des NVS sind ausgewiesene Fachleute in Sachen Naturschutz und helfen ihnen gerne weiter. Wenden sie sich entweder an die Ansprechpartner in ihrer Gemeinde oder direkt an die Fachleute für ihr konkretes Anliegen. Eine Liste finden sie unter https://nv-s.de/fachleute/


In der letzten Woche konnte so einer jungen Waldohreule geholfen werden, die in Impflingen nach einer Kollision mit einer Fensterscheibe verletzt am Boden gefunden wurde. Nach Rücksprache mit einem unserer Experten wurde sie zunächst in Sicherheit gebracht und dann bei einem Fachmann abgegeben, der sich um sie kümmert. Sobald sie sich vollständig erholt hat und wieder zu Kräften gekommen ist, kann sie dann an dem Ort, an dem sie gefunden wurde, wieder freigelassen werden.