Wie man an diesem schönen Beispiel sehen kann, haben sich Naturbelassenheit auf einem unserer NVS-Grundstücke mehr als ausbezahlt. Bei einem Kontrollgang am Abend des 24. März wurde eine ganz besondere Art entdeckt: Ein inzwischen sehr selten gewordener Kammmolch (Triturus cristatus) war auf Landgang unterwegs, offensichtlich mit dem Ziel, den nahe gelegenen Teich zu erreichen.
Dass diese Art als Sensationsfund bezeichnet werden kann, wird klar, wenn man sich beispielsweise im „Artenfinder RLP” (https://artenfinder.rlp.de) die Anzahl der Meldungen betrachtet. In den letzten 14 Jahren gab es in der Südpfalz nur 30 Meldungen. Zudem ist der Kammmolch gemäß FFH-Schutzrichtline als „streng zu schützende Art” ausgewiesen, sowie in der Roten Liste als „Gefährdet” eingestuft.

Doch woran erkennt man diese Art? Der Kammmolch kennzeichnet sich durch eine grobkörnige Haut mit vielen kleinen weißen Pünktchen aus, und zudem zeigt er gegenüber einem Bergmolch ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal: Während ein Bergmolch lediglich einen gelben oder orangefarbenen Bauch aufweist, hat ein Kammmolch zusätzlich große schwarze Flecken. Dieses Fleckenmuster ist bei jedem Kammmolch individuell, so dass man das einzelne Tier eindeutig erkennen kann. Namensgebend ist jedoch der hohe Rückenkamm der Wassertracht.
Der Kammmolch ist unser größter einheimischer Molch. Die Männchen können eine Länge von bis zu 18 cm erreichen, die Weibchen sogar bis zu 20 cm. Das Männchen lässt sich vom Weibchen zur Balzzeit dadurch unterscheiden, dass es an den Schwanzseiten ein perlmutt-silbriges Band zeigt. Kammmolche werden im Mittel etwa 3 bis 8 Jahre alt.
Dieses Beispiel unterstreicht die Bedeutung lokaler Naturschutzarbeit durch den NVS für den Artenschutz.