Kurzbeschreibung
- Familien, Gruppen und Schulklassen haben an diesem 1,7 km langen Pfad mit seinen 12 Erlebnis-Stationen die Möglichkeit, die Natur mit (fast) allen Sinnen zu erfassen. Sie erfahren hier Biologische Vielfalt, vor allem von Bäumen, Sträuchern, Pilzen sowie von in Altholz lebenden Insekten und anderen Tieren.
Dazu können ein Laufzettel heruntergeladen und Forscher-Rucksäcke ausgeliehen werden. Menschen, die nicht gerne oder nicht gut lesen können, können alles über den Audio-Guide erfahren.
Anfragen zum Walderlebnispfad, zur Ausleihe der Forscherrucksäcke sowie zu Führungen bitte an
Christiane Hilsendegen  |
Außerdem würden wir sehr gerne erfahren, wie viele Besucher den Walderlebnispfad besucht haben und wie er Ihnen gefallen hat. Über Ihre Rückmeldung, gerne auch per E-Mail, würden wir uns sehr freuen!
Das Konzept des Walderlebnispfades:
Biologische Vielfalt mit allen Sinnen erfahren
Da heute die meisten Naturinteressierten interaktive Stationen und kurze Texte ausführlichen Tafeln vorziehen, wurde von Christiane Hilsendegen in Anlehnung an Konzepte in amerikanischen Nationalparks und einigen wenigen naturpädagogischen Einrichtungen hier in Deutschland folgendes Konzept entwickelt: kurze Informationen mit hohem Erlebnischarakter an Erlebnis-Stationen verbinden, und gleichzeitig durch Bereitstellung von naturpädagogischen Materialien die Möglichkeit geben, bei weiterem Interesse tiefer in die Materie einzusteigen.
Die Umsetzung dieses Konzeptes sah folgende fünf wesentliche Bausteine vor:
- Hauptattraktion sind die 12 Naturerlebnisstationen mit hohem Aufforderungscharakter, an denen kleine und größere Wunder der Natur spielerisch erfahren und begriffen werden können.
- Eine gezielte Anleitung dazu gibt ein Laufzettel.
- Namensschilder für die wichtigsten Baum- und Pflanzenarten des Walderlebnispfades. Sie bieten eine Minimal-Information für den eiligen Besucher.
- Für den sehr interessierten Besucher wurde speziell für den Walderlebnispfad ein Baum- und Pflanzenführer angefertigt, der Auskunft gibt über Kennzeichen, Standortansprüche, Besonderheiten und vor allem über die Verwendung der Pflanzen, sowohl im Handwerk als auch in der Naturheilkunde. Die Broschüre mit detaillierten Informationen zu den ausgeschilderten Baum- und Pflanzenarten kann bei Christiane Hilsendegen vor Ort ausgeliehen werden.
- Forscher-Rucksäcke stehen zur Verfügung, um den Waldspaziergang zum Erlebnis zu machen, denn mit ihrem umfangreichen Inhalt kann man das Thema Wald genauer betrachten und untersuchen:
Zwei Becherlupen und ein Fernglas geben den Durchblick. Mit verschiedenen vereinfachten Bestimmungsschlüsseln (Tiere in Altholz, Fraßgänge unter der Rinde, Bestimmungsschlüssel für Laub- und Nadelbäume sowie Pilze) können Kinder und Erwachsene selbstständig die Namen von den beobachteten Pflanzen und Tieren herausfinden.
Damit nicht nur „hart gearbeitet” wird, finden sich in jedem Rucksack Spielanleitungen sowie die beiden Suche!-Listen, Wachsmalkreiden für Blätter- oder Rinden-Frottage und ganz besonders wichtig für alle kleinen Forscher: Gefäße zum Sammeln! - Ganz bequem erfährt man über den Audio-Guide alle Inhalte der Schilder. Am besten wird er bereits zu Hause auf das Smartphone geladen, da das Netz am Walderlebnispfad kaum dazu ausreicht. Ein einfacher Ohrhörer genügt vor Ort. Der Audio-Guide ist vor allem für Jugendliche und Erwachsene gedacht. Beim Spielen darf er aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden.
Station 1:
Die Insekten-Nistwand
Von der Mauerbiene bis zur Goldwespe hat hier eine große Vielfalt von Insekten Einzug gehalten und ist bei sonnigem Wetter „live” zu beobachten.
Station 2:
Der Barfußpfad
Mit geschlossenen Augen, aber barfuß, lassen sich die verschiedenen Teile des Barfußpfades ganz leicht erfühlen.
Entwicklung von einem Waldlehrpfad zum Walderlebnispfad
Der ehemalige Waldlehrpfad Ottersheim-Knittelsheim entstand 1981 durch Initiative von Walter Kopf, Ottersheim, der alle 80 Informations- und Hinweistafeln selbst gestaltete und mit der Hand beschriftete. 1996 wurden die Tafeln von der Naturschutzgruppe „Blaukehlchen“ (im NVS) unter seiner Leitung erneuert.
Nachdem der Zahn der Zeit an vielen dieser Schilder genagt hatte, beschlossen Walter Frey und Christiane Hilsendegen im Jahr 2002, die Schilder zu erneuern.
Vom bloßen Konzept bis zum fertigen Walderlebnispfad war es noch ein weiter Weg, bei dem Walter Frey die Schilder und die Stationen anfertigte. Unterstützung hatte er beim Bau des Hochsitzes und der Insektennistwand von Schreiner Thomas Dörzapf.
Christiane Hilsendegen übernahm die inhaltliche Planung der Schilder, des pädagogischen Materiales und der 12 Stationen Viele entstanden nach Vorlagen bereits bestehender Walderlebnispfade, einige wurden aber auch völlig neu entwickelt.
Um die finanzielle Seite, kümmerte sich der damalige Vorsitzende des NV-S, Gerd Kümmel. Die verbleibenden Kosten trägt bis heute der Verein. Der Einsatz der Stammtischgruppe „Blaukehlchen” an drei Samstagen ermöglichte die Fertigstellung und Einweihung des Walderlebnispfades Ottersheim am 9. Mai 2004.
Danach unterhielten Walter Frey und Christiane Hilsendegen mit vielen Reparaturen und wiederkehrenden Aktualisierungen den Walderlebnispfad bis 2018.
Im Jahr 2019 mussten der Hochsitz repariert, das Klassenzimmer im Freien ganz überholt sowie größere Streicharbeiten von einer 6-köpfigen Freiwilligengruppe erbracht werden.
2020 erhielt der Pfad eine komplette Neubeschilderung sowie den Audio-Guide.
Station 5:
Der Hochsitz
Von hier oben sieht man direkt in die Nester von verschiedenen Vögeln und kann die „Mieter” der Nistkästen im Umkreis des Hochsitzes mit dem Fernglas genau beobachten.
Ebenfalls spannend bleibt es an den übrigen Stationen: Sprunggrube, Wald-Xylophon, Baumscheibe, Klassenzimmer im Freien, Försterdreieck, Klopfspecht, Baum-Suchmaschine, Waldtelefon, Altholz und an der Schwarzspechthöhle.
Danksagung
Der Naturschutzverband Südpfalz e. V. bedankt sich für diese gelungene Initiative vor allem bei Christiane Hilsendegen und Walter Frey, beide aus Ottersheim.
Unser Dank geht aber auch an alle, die dieses Projekt finanziell und materiell unterstützt haben: Kurt Kröper GmbH, Landkreis Germersheim, Naturschutzgruppe „Blaukehlchen”, Gaststätte „Waldhaus”, Forstamt Rheinauen, Thomas Dörzapf u. Ludwig Ritter, Ludwig Benz, Dr. Weidele, Naturbau Uli Ehnes, Fa. Paul Gärtner, die Sparkasse Germersheim-Kandel, VR Bank Südpfalz, Queichtal Energie, Landmetzgerei Roland Benz, Praxis für Osteopathie Simone Langenmair, VG Bellheim, Gemeinde Ottersheim, Wolfram Blug, Ulrich Dukar, Eisoase, Susann John, Thierry Reminiac, Rosl Rößner und Heidi Weibel.
Anfahrt
Wie kommen Sie zum WEP Ottersheim? Von Landau über Offenbach nach Ottersheim kommend, an der ersten Kreuzung (wo die Durchgangsstraße nach rechts abknickt) nach links in die Waldstraße einbiegen.
Parkmöglichkeit am Ortsende gegenüber des Tennis-Platzes am rechten Straßenrand. Dort steht ein ausführliches Informationsschild mit dem unten abgebildeten Lageplan und gibt weitere Auskünfte.
PDF-Dokument der Karte [3 MB]