Anfang Oktober trafen sich ein paar Mitglieder der Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim des Naturschutzverbands Südpfalz (NVS) in Appenhofen, um in dem dort seit fast 30 Jahren vom NVS gepflegten Keller Fledermaushöhlen als Winterquartiere zu installieren. Der Fledermauskeller befindet sich in einem 1874 errichteten Kelterhaus (das schon lange abgerissen wurde) mit darunter liegendem Eiskeller des damaligen Bierbrauers Heinrich Gienand aus Ingenheim. Später wurde der Keller noch zur Lagerung von Bier genutzt. Die Tochter des Erbauers, Wilma Keller, übertrug 1994 das Gelände zum Zweck des Naturschutzes und zur Erhaltung als Baudenkmal dem Naturschutzverband Südpfalz, Ortgruppe Billigheim-Ingenheim e. V. Die Mitglieder schafften damals mehrere Tonnen Bauschutt aus den 60er Jahren heraus und richteten den Keller als Winterquartier für Fledermäuse her.
Bei der Besichtigung des Fledermauskellers im letzten Jahr wurde in einem dort aufgehängten Kasten eine Fledermaus entdeckt, die sich zum Überwintern in den Keller zurückgezogen hat. Das war, nach fast drei Jahrzehnten, der erste Nachweis, dass der Keller von Fledermäusen als Winterquartier angenommen wurde.
In den letzten Monaten wurden unter Anleitung des Fledermausexperten des NVS, Wolfram Blug, weitere Kästen und Höhlen beschafft und mit der Planung begonnen. Finanziert wird das Projekt über eine großzügige Spende von Mitgliedern.
