Dank der finanziellen Förderung unserer Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz und den guten Verhandlungen von Dieter Zeiss mit den Eigentümern konnten in der Lage am Oberen Weinberg drei ehemalige Weinberge erworben werden. Wegen der kleinparzelligen Terrassenlage sind sie für die Bewirtschafter unrentabel geworden. Die Flächen waren zum großen Teil schon stark verbuscht.
Mit der nach Südosten ausgerichteten Terrassenlage sind sie aber bestens geeignet, um wärmeliebenden Eidechsen und Wildbienen einen guten Lebensraum zu bieten. Genauso wie Vogelarten, beispielsweise Neuntöter oder Schwarzkehlchen, die überschaubares, sonniges Gelände mit niedrigem Bewuchs im Wechsel mit Hecken und Gehölz schätzen. Mitte Januar wurde zuerst mit robustem Maschineneinsatz der nach Südosten gelegene Bereich ganz freigestellt.
Das hochgewachsene Gehölz war dort zum grossen Teil schon abgestorben und fast vollständig mit Waldrebe überwuchert. Zwei hohe Nußbaumstockausschläge wurden, wegen zu großem Schattenwurf, ebenfalls entfernt.
In mehreren Arbeitseinsätzen haben die aktiven Freckenfelder NVS-ler die notwendigen Arbeiten weitergeführt. Im nördlichen Bereich wurde mit der Motorsäge noch ein Teil der Hecken herausgenommen.
Dann war es notwendig, möglichst viel Altholz und Hecken auf den Heckenplatz zu fahren.
Mit dem verbliebenen Altholz ist im nach Norden ausgerichteten Teil der Fläche aus Reisig ein Wall wie bei einer Benjeshecke aufgeschichtet worden; Lebensraum für Heckenbrüter, Kleinsäuger und Insekten.
Mit dem stärkeren Astholz wurde ein Totholzpolder gebaut. Im freigestellten Teil entsteht eine Trockenmauer aus Sandsteinen, die Zauneidechsen viel Sonne und Versteckplätze sowie ein Lückensystem im frostsicheren Bereich bietet.
Auch der Totholzpolder ist zur Hälfte auf ein Lückensystem bestehend aus alten Rebstöcken geschichtet. Vor den Bereichen werden zur Eiablage der Echsen noch die nötigen Sandlinsen angelegt.
Auf der oberen Terrasse sind vier Hochstämme gepflanzt worden. Die Bäume stehen im weiten Abstand, damit der mit einer Schmetterlings- und Wildblumenmischung eingesäte Bereich noch die nötige Sonne abbekommt.
Im nächsten Winter, soll an der oberen Böschung noch etwas Bewuchs entfernt und eine Lößsteilwand für solitär lebende Wildbienen entstehen.