Auftaktveranstaltung der „Aktion Südpfalz Biotope“ (ASB) im Dorfgemeinschaftshaus Hochstadt – Nachlese zu einer gelungenen Veranstaltung

In Sachen Naturschutz rückt die Südpfalz näher zusammen, und am Freitag den 22. tat sie den ersten Schritt dazu:

Wie auch schon im Pfalz Express ausgeführt, waren am 22.11. Landräte, Bürgermeister, Ratsmitglieder, VertreterInnen des Landtages, Vertreter der Kirchen, Behördenvertreter der Kreisverwaltungen, Forstverwaltungen und SGD, Landwirte,  DLR, Jägerschaft, Agro science, KollegInnen der Stiftung Natur und Umwelt (SNU), aus  den Naturschutz Großprojekten, aus dem Projekt „Bien a best“, viele ehrenamtliche NaturschützerInnen in das Dorfgemeinschaftshaus Hochstadt gekommen. Sie alle waren der Einladung gefolgt, um aus dem Munde von Umweltministerin Höfken zu hören, dass hier in der Südpfalz mit der Aktion Südpfalz Biotope ein Modellprojekt gestartet ist. Modellhaft gilt es Wege zu finden mit Kommunen, Landwirten, den Kirchen, Grundstücksbesitzern und NaturschützerInnen, um gemeinsam die Realisierung des Biotopverbundes in der Kulturlandschaft voran zu treiben, und damit dem dramatischen Artenschwund in unserer Kulturlandschaft entgegen zu wirken, so sinngemäß Umweltministerin Ulrike Höfken.

Rückblickend auf das schon 10-monatige Wirken (seit 01.01.2019)  der Aktion Südpfalz Biotope, so Landrat Dr. Brechtel in seinem Grußwort, müsse dieses Projekt über die 3 Förderjahre hinaus unterstützt werden, denn Zeit und Engagement brauche es, um dieses Ziel ernsthaft realisieren zu können.

Landrat Seefeldt verwies auf das große Engagement, die gute fachliche Zusammenarbeit und den Austausch mit den Behörden und lobte den Eifer mit dem die ASB zu Werke gehe.

Stellvertretend für die Kommunen sprach der Hausherr, Hochstadts Bürgermeister Timo Reuther, in seiner Begrüßung von der Verantwortung der Gemeinden für den Artenschutz vor der eigenen Haustür.   

Nach der Rede der Umweltministerin  veranschaulichten  zwei Gesprächsrunden zu den Themen  „zeitgemäße Pflege öffentlicher Grünflächen“ und  „Schaffung eines Biotopverbundes“   den ZuhörererInnen, wo Handlungsbedarf besteht und die Probleme liegen.  Die Sichtweisen der einzelnen Akteure zeigten zwar dem Publikum Unterschiede auf, es war jedoch Konsens, dass eine Lösung hin zu einer Verbesserung der Situation der Tiere und Pflanzen in unserer Kulturlandschaft nur gemeinsam gelingen kann .

Ein spürbar ermutigendes Fazit.

Für uns, den Naturschutzverband Südpfalz, war diese Veranstaltung auch der Startschuss für unsere Kampagne zum Erhalt von Kopfweiden in der Südpfalz. Kopfweiden sind nicht nur imposante Gestalten in unserer Kulturlandschaft und gleichzeitig wertvoller Lebensraum im Miniaturformat, sie sind entstanden als „Produkt“ menschlichen Wirkens, war doch der Bedarf an Weidenruten in früherer Zeit sehr vielfältig.  

Es muss für uns engagierte NaturschützerInnen Pflicht und Aufgabe sein,  für deren Erhalt zu sorgen, die Kulturarbeit des Weidenschneidens wieder aufzunehmen, um diesen Bäumen  dadurch die Chance auf eine Zukunft zu geben. Bitte beteiligt Euch an unserer Aktion, benennt Standorte von Kopfweiden, meldet sie uns. Wir wollen sie in unserer Datenbank erfassen und über Spendenaufrufe, Sponsoring, Patenschaften für deren Erhalt und Pflege werben.