Mörzheimer „Paradies“: ein neuer Heckenstreifen wurde gepflanzt

Letztes Jahr konnten wir in der Gemarkung Mörzheim ein ehemaliges Weinbergsgrundstück erwerben, das der Vorbesitzer, ein passionierter „Baumsammler“, zu einem kleinen Wäldchen entwickelt hatte. Nachdem wir nun einige grenzständige Bäume und Überhänger entfernen ließen, begannen wir alsbald mit der Anpflanzung standorttypischer Sträucher entlang des abgeholzten, südexponierten Streifens.
„Wir sollten dieses Baumstück, von den Impflingern liebevoll „Paradies“ genannt mit einem blütenreichen Gehölzstreifen versehen, und einen richtigen Waldsaum schaffen“, so die einhellige Meinung unserer Experten. Dies bereichert nicht nur das Landschaftsbild. Der Gehölzsaum schirmt die „Waldtiere“ zur offenen Landschaft hin ab, und die verwendeten Sträucher bieten neben Blüten und Früchten auch ideale Nistmöglichkeiten und Unterschlupf für vielerlei Vogel- und sonstigen Tierarten unserer Kulturlandschaft.

Am vergangenen Samstag wurde das Projekt „Waldsaum“ weitergeführt. Auf der Ostseite des „Paradieses“ auf einem angrenzenden ehemaligen Weinbergsgrundstück haben wir mit über 100 Heckenpflanzen einen zweireihigen Gehölzstreifen angelegt. Zur Auswahl kamen ökologisch wertvolle heimische Gehölzarten: Weissdorn, Feldahorn, Schneeball, Wein- und Hundsrose.
Hauptsache dornig mit attraktiven Blüten und Früchten, so der Tenor. Die dornigen Hecken bieten Schutz für Singvögel vor Nesträubern wie Krähen und Elstern, die Blüten dienen als Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Insekten. Auf die Schlehe wurde wegen ihrer Neigung zu Wurzelausläufern bewußt verzichtet. Schließlich soll vor der Hecke noch ausreichend Platz für einen blühenden Staudensaum bleiben.
„Wir wollen für die kommenden Jahre mit dieser Heckenpflanzung einen Impuls setzen, wir wollen eine Art „Gebüschsaum mit Vorbildcharakter“ schaffen, so die Absicht der NVS Aktiven.
Denn drumherum sind viele Hecken vergreist und durchgewachsen, Hartriegel, Waldrebe und sonstiger Aufwuchs haben sich infolge fehlender Nutzung und Pflege „breit“ gemacht, sodass die ökologische Wertigkeit dieser landschaftsprägenden Hecken immer weiter zurückgeht.
„Es lohnt sich hier etwas zu machen“ so das Fazit der HeckenpflanzerInnen beim abschließenden Rundgang durch die Gewanne, „es ist halt schon schwer paradiesisch hier…“

neuer Heckenstreifen im Mörzheimer „Paradies”