Fledermauskeller Appenhofen:

Manchmal braucht man viel Geduld …

Die Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim des Naturschutzverbands Südpfalz (NVS) führt in loser Reihenfolge „Biotopbesichtigungen“ durch, bei denen die Mitglieder verschiedene von uns gepflegte Grundstücke besichtigen können, um sich vor Ort einen Eindruck von den Maßnahmen zu machen.
In der letzten Woche trafen sich ein paar Mitglieder in Appenhofen, um den dort seit fast 30 Jahren vom NVS gepflegten Fledermauskeller zu besichtigen. Der Fledermauskeller befindet sich in einem 1874 errichteten Kelterhaus (das schon lange abgerissen wurde) mit darunter liegendem Eiskeller des damaligen Bierbrauers Heinrich Gienand aus Ingenheim. Später wurde der Keller noch zur Lagerung von Bier genutzt. Die Tochter des Erbauers, Wilma Keller, übertrug 1994 das Gelände zum Zweck des Naturschutzes und zur Erhaltung als Baudenkmal dem Naturschutzverband Südpfalz, Ortgruppe Billigheim-Ingenheim e.V. Die Mitglieder schafften damals mehrere Tonnen Bauschutt aus den 60er Jahren heraus und richteten den Keller als Winterquartier für Fledermäuse her.
Bei der Besichtigung des Fledermauskellers wurde in einem dort aufgehängten Kasten eine Fledermaus entdeckt, die sich zum Überwintern in den Keller zurückgezogen hat. Das ist, nach fast drei Jahrzehnten, der erste Nachweis, dass der Keller von Fledermäusen als Winterquartier angenommen wurde. In den nächsten Monaten soll der Keller als Winterquartier für Fledermäuse aufgewertet werden. Dazu werden unter Anleitung des Fledermausexperten des NVS, Wolfram Blug, weitere Kästen und Höhlen beschafft und installiert. Finanziert wird das Projekt über den Erlös der aktuellen Pfandspende-Aktion, die zurzeit bei Edeka Paul in Appenhofen, genau gegenüber dem Eingang zum Fledermauskeller, zugunsten des NVS Billigheim-Ingenheim durchgeführt wird.

Eingang zum Fledermauskeller