Hochwasserspitzen gekappt, Feuchtbiotop aufgewertet
In einer erfolgreichen Partnerschaft mit dem Naturschutzverband Südpfalz haben die Verbandsgemeinden Herxheim und Landau-Land in Abstimmung mit der Kreisverwaltung SÜW am Kaiserbach westlich der Ortslage Rohrbach entscheidende Maßnahmen zur Wiedererlangung der Funktionstüchtigkeit des dortigen Feuchtgebiets durchgeführt. Die verlandeten Überlaufschwellen zum nördlich angrenzenden Blankenbruch wurden freigebaggert, sodass das Gebiet bei Hochwasserereignissen seine Funktion als natürlicher Retentionsraum wieder erfüllen kann.
Kurt Garrecht und Stefan Hey vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS) sowie Dieter Zeiss, Vorsitzender der NVS Naturstiftung Südpfalz, äußerten sich erfreut über die schnelle Umsetzung der Arbeiten durch die beiden Verbandsgemeinden: „Wir freuen uns, dass Herxheim und Landau-Land nach einem gemeinsamen Ortstermin unseren Hinweis so schnell umgesetzt haben, können doch diese Hochwasserereignisse wiederum auch ein Segen für das ohnehin durch Trockenheit und fehlende Niederschläge gebeutelte, wertvolle Feuchtgebiet sein.“
Ursprünglich Teil der natürlichen Bachaue, war das 16 Hektar große Feuchtgebiet aufgrund natürlicher Auflandungen entlang der Ufer vom Kaiserbach abgeschnitten worden. Durch den Einbau dreier Überlaufschwellen im Jahr 2009 wird über diese Schwellen der Blankenbruch bei Hochwasser geflutet. Angeregt hatte seinerzeit der NVS Südpfalz diesen Einbau, weil die tiefliegenden Flächen zum größten Teil in seinem Eigentum waren.
Mit dem erneuten Ausbaggern der mittlerweile verlandeten Überlaufschwellen konnte nun nicht nur der Austrocknung des wichtigen Feuchtgebietes entgegengewirkt werden: „Kurze Zeit, nachdem wir die Maßnahme umgesetzt haben, hat der Blankenbruch bereits dem ersten Starkregenereignis standgehalten und somit seine Funktion als natürlicher Retentionsraum erfüllt“, berichtet Bürgermeister Christian Sommer.