Vergangenen Samstag war es soweit: wir haben eine Teilfläche auf der Südwestseite des Bruches gemäht und das Mähgut als Frischfutter den Wasserbüffeln verfüttert und den Rest von der Fläche zum Kompostieren auf einen Haufen gebracht.
Dies dient der Förderung der Schmetterlingsfauna, erklärt Christian Weisser, insbesondere des Dunklen Wiesenknopfameisenbläulings, einer seltenen und auch geschützten Art.
Dessen Lebenszyklus ist direkt mit dem Vorkommen des Großen Wiesenknopfes, (Sanguisorba officinalis; pfälzisch: bludsdrebble) einer im Spätsommer blühenden typischen Art von wechselfeuchten Wiesen, verbunden. Hier legt der Schmetterling kurz vor der Blüte seine Eier ab, die erwachsenen Tiere ernähren sich nur vom Nektar und Pollen dieser Pflanze, die den Larven auch als Futter dient. Bevor sie ihren Lebenszyklus als Parasit im Bau der Roten Wiesenameise zum Abschluß bringt.
Doch davon ein andermal, vielleicht findet sich ja jemand, der ein schönes Foto des Dunklen Wiesenknopfameisenbläulings hat und dies, gerne mit Text versehen, auf dieser Homepage veröffentlicht sehen möchte.
Die frühe Mahd Mitte Mai ist hier angebracht, da die ökologisch sinnvollere späte Mahd ab Mitte Juni in diesem Falle kontraproduktiv wäre; denn dann würde sich der Wiesenknopf im Mähgut wiederfinden.
Sind in einer Wiese nun die Grundblätter des Wiesenknopfes zu finden ist eine frühe Teilflächenmahd sehr sinnvoll; Da er erst im Spätsommer blüht, ist er mit seinem Wachstum etwas hintendran, er wird deshalb nicht mitgemäht; gleichzeitig werden seine Konkurrenten gemäht, sodass er jetzt sogar mehr Platz hat zu Wachsen.
Grundsätzlich ist eine sogenannte Teilflächenmahd oder Staffelmahd für die Artenvielfalt von Vorteil, wird doch das homogene Wuchsbild der Wiese gebrochen; neben frisch gemähten Abschnitten, bei denen das Sonnenlicht bis auf den Boden dringen kann, bis hin zu den hochgrasigen von Obergräsern dominierten Abschnitten bis hin zu den Altgrasstreifen vervielfacht sich die Anzahl unterschiedlichster Kleinlebensräume.